Zwillinge bei den Lisztäffchen im Zoo Berlin
Im Affenhaus vom Zoo Berlin gibt es zweifachen Nachwuchs bei den Listäffchen.
Zur Familie der Krallenaffen gehören auch die Lisztaffen. Ihren Namen haben sie in Anspielung auf den Komponisten Franz Liszt, der zur damaligen Zeit eine ebenso eigenwillige Frisur trug. Diese Affen haben einen wilden weißen Haarschopf und sind stark gefährdet.
Ihr Fell ist vorne weiß und auf dem Rücken braun bis schwarz. Lisztaffen geben hübsche zwitschernde reine Flötentöne von sich. In der freien Natur kommen sie nur im nordwestlichen Kolumbien vor.
Da ihr Lebensraum sehr begrenzt ist und zudem abgeholzt wird, werden sie von der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft. In ihrem Lebensraum durchstreifen sie ihr Territorium in einer kleinen Gruppe von bis zu zwölf Tieren. Dabei springen sie flink von Ast zu Ast, manchmal bis zu drei Meter weit.
Das dominante Weibchen bringt zweimal im Jahr ein bis zwei Jungtiere zur Welt. Die Tragzeit beträgt 140 Tage.
Die Jungenaufzucht übernimmt wie bei Krallenaffen üblich zum großen Teil das Männchen. Er trägt die Jungtiere auf dem Rücken und bringt sie nur zum Säugen zum Weibchen. Auch der Rest der Gruppe hilft meistens bei der Jungenaufzucht mit, indem sie sich mit dem Tragen des Nachwuchses abwechseln. Nach etwa drei Monaten werden die Jungtiere dann entwöhnt.