Zweites Ungarisches Steppenrind im Tierpark Berlin zur Welt gekommen
Am 15. Mai wurde auf der Haustieranlage im Tierpark Berlin ein weiteres Ungarischen Steppenrind geboren. Das erste Jungtier ist vor einigen Tage zur Welt gekommen.
Wahrscheinlich im 9. Jahrhundert brachten die Magyaren bei der Besiedlung des heutigen Ungarns diese Steppenrinder mit. Vom 14. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert war das langhornige Graue Steppenrind, welches als das Nationalrind Ungarns angesehen wird, die bevorzugte Rinderrasse in Ungarn.
Als Fleischlieferant waren sie in weiten Teilen Europas bereits im 14. Jahrhundert beliebt. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft im 19. Jahrhundert wurde ihre Eignung als kräftiges Arbeitstier geschätzt.
Das kräftige Ungarische Steppenrind trug jahrelang zur materiellen und kulturellen Entwicklung Ungarns bei. Zudem schätzte man auch im Ausland das Steppenrind und besonders sein Fleisch als Importgut. Deshalb mussten die Steppenrinder häufig über lange Strecken, beispielsweise bis auf den Viehmarkt von Nürnberg, getrieben werden. Trotz dieser kilometerweiten Fußmärsche war das Ungarische Steppenrind in der Lage, sein Gewicht und somit seinen Wert zu halten. Damals stellte das Ungarische Steppenrind 95 Prozent des ungarischen Rinderbestandes dar. Seit den 1950er-Jahren wurde es nahezu verdrängt.
Nachwuchs
Nach einer Tragzeit von ca. 280 bis 290 Tagen kommt ein Jungtier zur Welt. Zwillingsgeburten sind sehr selten. Die Kälber haben ein rotbraunes, teilweise auch rotgelbes dichtes Fell. Aufgrund der fetthaltigen Milch wachsen sie sehr schnell. Ungarische Steppenrinder mit fünf bis sechs Jahren ausgewachsen.
Haben Sie schon, dass…
Ungarische Steppenrinder eine blauschwarze Haut haben, welche in Verbindung mit dem hellen Fell vor den starken UV-Strahlen der Steppe schützt?