Zu Gast in Berlin: Siamangs aus Osnabrück im Tierpark Berlin vorübergehend
Die Siamangs „Joseph“ und seine Partnerin „Nicky“ sind aus dem Zoo Osnabrück in den Tierpark Berlin vorübergehend gezogen. In Osnabrück wird ihnen ein neues Gehege gebaut und bis zur Fertigstellung verbringen sie die Zeit im Tierpark Berlin. Sie sind im Gehege hinter der Möwenkuppel zu finden.
In der Familie der Gibbons, den kleinen Menschenaffen, ist der Siamang der größte und lautstärkste Artgenosse. In freier Wildbahn findet man ihn auf Sumatra und den umliegenden Inseln. Siamangs haben ein schwarzes, buschiges Fell, lange Schwingarme mit ca. 1,5 Metern Spannweite und relativ kurze Hinterbeine mit Greiffüßen. Sie bewegen sich in hohen Baumkronen des südostasiatischen Regenwaldes und kommen nur selten auf den Boden.
Ihr Territorium markieren die Siamangs durch sehr laute und kilometerweit reichende Gesänge. Diese bestehen aus komplexen Duetten des Männchens und des Weibchens und haben eine paarbindene Funktion. Siamangs können bis zu 30 Jahre alt werden.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Siamangs als gefährdet ein. Der Verlust des Lebensraumes durch Waldrodung ist die Hauptursache hierfür, aber auch die Jagd auf die Tiere stellt weiterhin eine Gefahr dar.