Weiteres Fohlen bei den Przewalskipferden im Tierpark Berlin
Nachdem im April bereits Przewalskipferd-Stute „Theresa“ geboren wurde, kam vor einigen Tagen erneut ein Fohlen zur Welt; diesmal ein kleiner Hengst.
Das Przewalski- oder Urwildpferd (Equus przewalskii) gilt als Vorfahre unserer Hauswildpferde, die in China schon seit 3.468 v.Chr. bekannt sind. Es wurde im Freiland Mitte des 20. Jahrhunderts ausgerottet.
Heute bemüht man sich, zoogeborene Tiere in geeigneten Lebensräumen wieder anzusiedeln. Auswilderungsprojekte wurden und werden von den Zoologischen Gärten Berlins erfolgreich.
Die Erfolgsgeschichte der Przewalskipferde ist ein gutes Beispiel für das Artenschutzpotential von Zoos und verdeutlicht die Notwendigkeit von Bemühungen auf lokaler, nationaler und globaler Kooperationen für den Erhalt der Biodiversität.
Die Tragzeit ist ca. 47 bis 51 Wochen, wobei Hengstfohlen länger als Stutfohlen ausgetragen werden. Bereits eine Stunde nach der Geburt kann das Fohlen laufen und der Mutter folgen. Die eigentliche Säugezeit beträgt einige Wochen. Dann beginnt der Nachwuchs eigenständig Nahrung aufzunehmen. Bis zum Alter von zehn Monaten werden die Fohlen zusätzlich mit Muttermilch versorgt.
Der für uns beinahe unaussprechliche Name Przewalski-Pferd stammt vom russischen Expeditionsreisenden Nikolai Michailowitsch Przewalsi, der 1878 Haut und Schädel der bislang noch nicht wissenschaftlichen beschriebenen Wildpferdeart nach St. Petersburg mitbrachte.