Umgestaltung der Bärenschlucht im Tierpark Berlin fertiggestellt
Die Umgestaltung der Bärenschlucht, die vom Förderverein von Tierpark und Zoo mitfinanziert wurde, ist abgeschlossen. Neu ist, dass hier neben Brillenbären auch Waldhunde gehalten werden.
Im Jahr 1957 wurde die Bärenschlucht eröffnet, die sich unmittelbar in der Nähe der Eisbärenanlage befindet. Angelegt ist die Bärenschlucht im ehemaligen Weinberg vom Schlosspark Friedrichsfelde. Zur Eröffnung der Anlage wurden Baribals, auch Schwarzbären genannt, gehalten. In den späteren Jahren wurde die ursprüngliche Brücke über der Bärenschlucht abgetragen, da Besucher immer wieder etwas in die Anlage geworfen hatten.
Bereits 2011 wurde die Bärenschlucht umgebaut. Analog dem Bärenschaufenster wurde der Wassergraben beseitigt und damit die Anlage vergrößert und eine Glaswand als Begrenzung eingebaut. Dieser Umbau wurde bereits vom Förderverein von Tierpark und Zoo finanziert.
Seinen Namen verdankt der Brillenbär (Tremarctos ornatus) der gelben bis weißen Umrandung der Augen. Sie können gut klettern und ihr angestammter Lebensraum ist der Wald, wo sie in den Bäumen ihre Lager errichten. Da sie in den Anden und vorgelagerten Gebirgszügen Kolumbiens, dem westlichen Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien leben, werden sie auch als Andenbär bezeichnet. Ihr Speiseplan ist vorwiegend vegetarisch, doch jagen sie durchaus auch Säugetiere, wie z. B. Guanakos und Vikunjas. Bei den Indios heißen sie „Ucumaris“.
Der Bestand von Brillenbären wird auf 13.000 bis 18.000 Tiere geschätzt und ist aufgrund des fortschreitenden Verlustes des natürlichen Lebensraums und der illegalen Jagd rückläufig. Obwohl bereits einige Schutzgebiete für diese Art geschaffen wurden, ist eine weitere Bestandsabnahme vorherzusehen. Deshalb wird diese Art durch die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als gefährdet eingestuft. Der Tierpark Berlin koordiniert darüber hinaus das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Seit vielen Jahren engagiert sich der Förderverein auch für ein Artenschutzprojekt für den einzigen Bären in Südamerika. Weitere Informationen zum Artenschutzprojekt
Waldhunde (Speothos venaticus) sind kleine Wildhunde mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 74 cm und einem verhältnismäßig kurzen Schwanz. Ausgewachsen wiegen die Tiere vier bis sieben Kilogramm. Der Kopf ist klein und kurzohrig, die Gestalt dachsähnlich, gedrungen, mit kurzen Beinen. Das Fell ist kurz und dicht, rötlich-braun, an Kopf und Hals heller, an Beinen und Schwanz dunkler. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Waldhunde erstreckt sich über die gesamte Nordhälfte Südamerikas. Trotz des sehr großen Verbreitungsgebietes sind Waldhunde im Freiland selten.
Eine Besonderheit der Waldhunde sind Schwimmhäute zwischen den Zehen. Sie haben sich als Anpassung an den sumpfigen Lebensraum der Tiere an den Ufern von Seen und Flüssen in den Wäldern Südamerikas entwickelt.