Tierische Schlafmützen - Schlafgewohnheiten aus dem Tierreich

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Kreative Schlafformen im Tierreich

 

Wie bei den Menschen, gibt es auch bei den Tieren Nachteulen, Morgenmuffel und Frühaufsteher. Manche schlafen sogar 20 Stunden.

Damit sie beim Schlafen nicht hilflos Feinden ausgesetzt sind, haben einige Tiere kreative Schlafformen entwickelt.

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Foto: NABU

 

Langschläfer: Fledermäuse

Die Fledermäuse gehören mit bis zu 20 Stunden am Tag zu den Langschläfern im Tierreich. Eng zusammengekuschelt schlafen sie bis zur Dämmerung, um dann mit Höchstgeschwindigkeit durch den Nachhimmel zu fliegen. Nach wenigen Stunden ziehen sie sich dann wieder zurück, um wieder zu schlafen. Hierbei mögen sie es eng. Ca. 60 Zwergfledermäuse können sich in einen einzigen Fledermauskasten zurückziehen.

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Zweifinger-Faultier im Zoo Berlin

 

Verschlafen: Faultiere

Wer schon „Faultier“ heißt, wird wohl den ganzen Tag verschlafen. Zwar verschlafen Faultiere ca. die Hälfte des Tages, aber auch wenn sie wach sind, bewegen sie sich kaum und wirken eher verschlafen. Dieses liegt an dem verlangsamten Stoffwechsel der Faultiere, die sich ausschließlich von Blättern ernähren. Da diese nicht besonders nahrhaft sind, müssen die Faultiere ihre Energie gut einteilen. Deshalb sind sie besonders langsam unterwegs und haben einen Energiespar-Modus eingelegt.

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Bis zu 14 Stunden schlafen Löwen

 

Schlafmützen: Löwen

Viele Katzenbesitzer kennen es von ihrer eigenen Katze, dass diese fast den ganzen Tag verschläft. Auch Löwen liegen viele Stunden am Tag träge im Schatten und schlafen bis zu 14 Stunden am Tag. Sobald am Abend die Temperaturen sinken, ist jedoch die Ruhe vorbei und sie gehen im Rudel auf die Jagd. Bei dieser Rudeljagd sind sie alles andere als Schlafmützen, sondern sehr geschickt.

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Flusspferde und Seekühe tauchen während des Schlafens ab

 

Unterwasser-Schläfer: Flusspferde und Seekühe

Obwohl Flusspferde sich auch am Land bewegen, ziehen sie sich zum Schlafen ins Wasser zurück. Dabei lassen sie ihre ca. vier Tonnen Körpergewicht auf den Grund des Wassers sinken. Seekühe schlafen nicht nur auch unter Wasser, sondern sogar noch kopfüber. Sowohl die Seekühe als auch die Flusspferde tauchen während des Schlafens ab und zu auf, um zu atmen.

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Bei Haien und Delfinen hat das Gehirn eine besondere Rolle im Schlaf

 

Nicht-richtig Schläfer: Haie und Delfine

Eine besondere Schlafangewohnheit haben Haie und Delfine. Haie müssen ständig schwimmen, damit Wasser durch die Kiemen fließt, damit sie Sauerstoff bekommen. Damit sie dennoch zur Ruhe kommen, fahren sie die Gehirnfunktion herunter und befinden sich in einem Schlaf-Modus. Auch bei Delfinen hat das Gehirn eine besondere Rolle im Schlafverhalten. Da sie im Gegensatz zu Haien Säugetiere sind, müssen sie regelmäßig an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Deshalb schlafen Delfine nur mit einer Gehirnhälfte und machen auch nur ein Auge zu. Nach ein bis zwei Stunden wechseln sie zur anderen Gehirnhälfte, die bis dahin hellwach war. So können Delfine während des Schlafs nicht ertrinken und passen gleichzeitig auf.

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Schlafender Pottwal. Foto: National Geographic

 

Hochkant-Schläfer: Pottwal

Im Gegensatz zum Delfin schläft der Pottwal mit beiden Gehirnhälften und treibt hierbei hochkant im Meer mit der Schnauze nach oben.

Dabei schläft er so tief, dass er noch nicht einmal vorbeifahrende Schiffe bemerkt.

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Okapi im Zoo Berlin. Foto: Dr. Reinhard Hoßfeld

 

Kurzschläfer: Okapis

Okapis halten den Rekord im Kurzschlafen. Die Okapis schlagen zwar ein Nachtlager auf, in welchem sie auch ca. sechs Stunden liegen. Die Tiefschlafphase dauert jedoch nur 30 Sekunden.

Die Tiefschlafphase wiederholen Okapis jedoch pro Nacht zehn Mal.

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Auf Bäumen schlafen Orang-Utans und Koalas.

 

Baumschläfer: Orang-Utans und Koalas

Bevor Orang-Utans schlafen, krallen sie sich mit ihren Fingern und Zehen an Äste, damit sie während des Schlafens nicht aus ihrem Nest im Baum fallen können.

Ähnlich machen es auch Koalas, die sich in einer Astgabel festklemmen, damit sie nicht vom Baum fallen.

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Oryx-Antilope

 

Im-Stehen-Schläfer: Huftiere

Fluchttiere, wie Pferde oder Antilopen, sind ständig in Alarmbereitschaft. Daher schlafen sie auch im Stehen und schlafen nur höchstens drei Stunden. Dabei versammeln sie sich in der Herde und haben „Wachposten“ aufgestellt, die auf die Herde aufpassen.

Den Großteil der Zeit verbringen sie nachts dösend, wobei einige Tierarten einen Hinterhuf einknicken.

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Vögel können im Flug schlafen

 

Nebenbei-Schläfer: Vögel

Im wörtlichen Sinnen nebenbei schlafen Zugvögel. In ihren wochenlangen Reisen können sie nicht jedes Mal einen Rastplatz suchen, da sie so Zeit verlieren würden und diesen auch bei ihren tagelangen Flügen über das offene Meer nicht finden würden. Daher machen sie im Flug die Augen zu. Dieser Blindflug dauert jedoch nur kurze Zeit.

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