Südostasien-Gemeinschaftsanlage im Tierpark Berlin eröffnet
Auf 3.000 Quardratmeter leben zwei Zwergotter, vier Sulawesi-Hirscheber und drei Schopfmakaken. Die neugestaltete Anlage vermittelt einen Eindruck über den Lebensraum der Insel Sulawesi und thematisiert gleichzeitig die Bedrohung der dortigen faszinierenden Tierwelt.
Die Zwergotter, manchmal auch als Kurzkrallenotter bezeichnet, sind eine in Südostasien verbreitete Raubtierart. Sie sind geselliger als die anderen Otterarten, sie leben in Familiengruppen von bis zu zwölf Tieren. Sie spielen miteinander und kommunizieren mit einer Reihe von Lauten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Otterarten heben sie Nahrung mit den Pfoten und nicht mit dem Mund auf, dabei wühlen sie oft auf der Suche nach Essbarem mit den Pfoten im Sand oder im Schlamm.
Sulawesi-Hirscheber werden im Tierpark Berlin seit 2019 gehalten. Der Hirscheber ist eine urtümliche Gattung der Schweine, die nur auf Sulawesi und einigen vorgelagerten Inseln vorkommen, wo sie seit 1931 laut Gesetz einen Schutzstatus genießen. Auf Sulawesi werden sie auch Babirusa genannt: „Babi“ bedeutet „Schwein“ und „Rusa“ steht für „Hirsch“.
Den Namen haben die Eber ihren markanten Hauern zu verdanken, die ihnen eindrucksvoll aus der Rüsseldecke des Oberkiefers und seitlich aus dem Unterkiefer wachsen. Bei den weiblichen Hirschebern sind die Hauer nicht ganz so imposant und brechen nur selten durch den Rüssel.
Auf der Insel Sulawesi kommen auch die Schopfmakaken vor. Dort leben diese tagaktiven Affen in kleinen bis mittelgroßen Gruppen im Regenwald. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Blättern, Knospen, Nüssen sowie aus Insekten, Eiern und Jungvögeln.
Der Bestand ist stark bedroht, weil Menschen ihren Lebensraum zerstören und illegal Jagd auf sie machen.