Okapi-Kuh „Bashira“ im Zoo Berlin verstorben

Okapi-Kuh „Bashira“ im Zoo Berlin verstorben - Freunde Hauptstadtzoos
Fotos: Monika Kochhan - "Bashira" im Jahr 2013

 

Im Zoo Berlin ist die Okapi-Kuh „Bashira“ im Alter von acht Jahren verstorben, die 2013 im Zoo Berlin geboren wurde.

Für die 2005 geborene „Batouri“ wurde das aus Leipzig kommende Männchen „Steve“ durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) gefunden, welcher ursprünglich 2007 in Stuttgart geboren wurde. Im Januar 2011 kam „Steve“ im Berliner Zoo an. Nach einer ersten Eingewöhnung auf der Freianlage gegenüber dem Zoo-Restaurant bewohnte er mit „Batouri“ die Anlage.

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"Bashira" im Februar 2021

Am 26. Februar 2013 wurde dann das Weibchen „Bashira“ geboren. Sie ist damit die vierte erfolgreiche Aufzucht dieser bedrohten Tierart im Zoo Berlin gewesen. Seit 2013 gibt es keine Aufzuchten mehr im Berliner Zoo. Im Jahr 2013 verstarb „Sandoa“ im Alter von 22 Jahren und ein Jahr später „Batouri“ im Alter von nur neun Jahren. Nun ist „Bashira“ im Alter von acht Jahren gestorben.

Nachdem „Steve“ 2016 Berlin verlassen hat und nunmehr im Zoo von Lissabon lebt, kam aus Lissabon im Gegenzug der Bulle „Zuri“ noch im gleichen Jahr, welcher 2013 geboren wurde. Nun lebt „Zuri“ allein auf der Anlage, die durch Spenden des Fördervereins umgestaltet werden soll (Weitere Informationen).

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"Bashira" mit Mutter "Batouri"

Das Okapi (Okapia johnstoni), welches auch als Waldgiraffe bezeichnet wird, kommt im Ituri-Regenwald der Republik Kongo vor. Okapis zählen zu den Giraffenartigen und wurden zum Ende des 19./Anfang des 20. Jh. vom berühmten Afrikaforscher Sir Henry Stanley (1841-1904) entdeckt. Das rot-braune Fell und die weiße Zeichnung machen Okapis unverwechselbar. 

Die einzigartige Zeichnung der Hinterbeine führt oft dazu, dass Okapis von Besucherinnen und Besuchern als Zebras benannt werden. Auch der Erstbeschreiber Philip Lutley Sclater (1829-1913) bezeichnete Okapis fehlerhaft als Waldzebra. Die äußerst stark gefährdeten Tiere sind scheue Einzelgänger. Daher stammt das Wissen über Okapis vorwiegend aus der Haltung in Zoos.

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"Bashira" und "Zuri" im Jahr 2019

Der Jahresbericht vom Zoo Berlin vermerkt 1964: „Ein bedeutsames Ereignis war der Einzug eines jungen männlichen Okapis (Okapia johnstoni Scl.) in die Okapi-Anlage des neu errichteten Nashornhauses, womit eines der eigenartigsten und interessantesten Säugetiere der Welt und die wohl aufregendste zoologische Entdeckung dieses Jahrhunderts zum ersten Mal lebend in unserer Stadt gezeigt wird.“ Der Okapi-Bulle „Patrick“ wurde im Oktober 1962 in Paris geboren und kam im August 1964 im Berliner Zoo an. Der Zoo hatte 36.000 DM für „Patrick“ gezahlt, dies entspricht einem heutigen Wert von ca. 76.000 Euro. Im Herbst 1974 starb „Patrick“. Es sollte über 22 Jahre dauern, bis im Zoo Berlin wieder ein Okapi zu sehen war. 

Anlässlich des 750. Stadtjubiläums von Berlin im Jahr 1987 wurde eine Okapi-Anlage – das sog. Erdhaus – im Zoo Berlin eröffnet. Im gleichen Jahr kam aus dem Zoo Frankfurt im Mai 1987 „Bernhard“ im Zoo Berlin an, der 1986 geboren wurde. Seit dem hält der Zoo Berlin wieder Okapis.

 

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