Neu im Tierpark: Roloway-Meerkatzen sollen zur Arterhaltung beitragen

Fotos: Monika Kochhan

Roloway-Meerkatzen zählen zu den bedrohtesten Affen in Afrika. Schätzungen zufolge ist der Bestand aufgrund von Lebensraumzerstörung und Bejagung in den letzten 75 Jahren um mehr als 50 % zurückgegangen. Die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) listet die Roloway-Meerkatze als „vom Aussterben bedroht“.

Ende April zogen erstmals zwei Roloway-Meerkatzen in den Tierpark Berlin. Die schwarz-weißen Primaten haben sich bereits im Tierpark eingelebt. Der Umzug nach Berlin hat einen wichtigen Hintergrund: „Madiba“ und seine Partnerin „Akua“ sollen für Nachwuchs sorgen und damit zur Rettung dieser äußerst seltenen Primatenart beitragen. Das Männchen „Madiba“ (5) stammt aus dem Zoo Duisburg und „Akua“ (4) aus dem Ouwehands Dierenpark in Rhenen.

Roloway-Meerkatzen sind tagaktive Baumbewohner und leben in Haremsgruppen, die aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachwuchs bestehen.

 

Die Roloway-Meerkatzen zählen zu den seltensten Tieren in menschlicher Obhut weltweit. Sie stehen durch Bejagung und Rodung riesiger Waldflächen am Rande des Aussterbens. Die schönen, eleganten Tiere mit ihren langen, weißen Bärten, dem schwarz-braun glänzenden Fell und den flinken Bewegungen kommen nur noch im Regenwald der östlichen Elfenbeinküste und dem westlichen Ghana vor. In den sumpfigen Waldresten im Grenzgebiet beider Länder konnte in den letzten Jahren durch die Arbeit des Artenschutzprojekts WAPCA (West African Primate Conservation Action) ein kleiner Bestand nachgewiesen werden. Es ist wahrscheinlich die größte Restpopulation dieser faszinierenden Affenart auf der Welt.

Von den Dianameerkatzen unterscheiden sich diese Tiere vor allem durch den etwas längeren Bart.

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