Marabus „Elke“ und „Hänsel“ aus dem Tierpark Berlin in den Zoo Berlin gezogen
Die Marabus aus dem Zoo, „Rudi“ und seine Schwedin, haben Verstärkung bekommen.
Aus dem Tierpark Berlin sind die Marabus „Elke“ und „Hänsel“ vor einigen Tagen in den Zoo gezogen. Beide Pärchen leben auf getrennten Anlagen.
Marabus kommen aus Afrika und gehören zur Familie der Störche. In seinem Habitat sieht man ihn oft kreisend über weiten trockenen Savannen, um Ausschau nach Beute zu halten, oder auf etwas stehend, um auf die nächste Beute zu warten.
Auf den ersten Blick sehen Marabus wie würdige alte Herren aus. Gemächlich schreiten sie einher, die Flügel scheinen wie Arme auf dem Rücken gekreuzt. Kopf und Hals des Marabu sind fast nackt, nur ein paar vereinzelte graue Daunen zieren das Haupt dieses großen Storchenvogels. Das liegt daran, dass Marabus Aasfresser sind. Genau wie die Geier können sie so viel besser in große Tierleichen eindringen, ohne ihre Federn mit Blut zu verkleben. Andere Störche haben wenig Federn am Hals, weil sie in sumpfigen Gewässern nach Nahrung suchen.
Störche, insbesondere aber Marabus, spritzen ihr flüssiges, weißes Gemisch aus Urin und Kot direkt auf ihre Beine, die dann kalkig weiß aussehen. Mit dieser Urohydrosis genannten Methode kühlen sie ihre dünnen Beine. Störche im kalten Norden verhindern auf gleiche Weise Wärmeverluste.
Marabus besitzen unter dem mächtigen Schnabel einen großen Hautsack und im Nacken einen kleineren. Hier handelt es sich aber nicht um einen Kropf, wie man früher annahm. Die Hautsäcke können mit Luft aufgebläht werden und dienen durch die zahlreichen, oberflächennahen Blutgefäße der Kühlung. Mitunter werden sie auch als Verständigungssignale untereinander eingesetzt.