Erneut ein Guanako im Tierpark Berlin geboren
Am 25. Juni 2021 wurde erneut ein Guanako im Tierpark Berlin geboren. Nachdem bereits vor einigen Tagen ein Jungtier geboren wurde, sind nun zwei Jungtiere auf den Kamelwiesen.
Guanakos gehören zur Familie der Kamele und gelten als Stammform der gezüchteten Lamas und Alpakas. Sie leben in Südamerika, hauptsächlich im Süden von Argentinien und Chile. Anders als ihre Verwandten, die von Menschen gehaltenen Lamas und Alpakas, ziehen die wilden Guanakos frei herum, entlang von Küstenstreifen ebenso wie durch Steppen, Wälder oder Gebirge.
Unter der Führung eines Leithengstes leben Guanakos in Familienherden von bis zu 20 Tieren. Auseinandersetzungen sind dabei keine Seltenheit: Spucken, Beißen, Anrempeln oder Schlagen mit dem Vorderlauf sind typische Kampfhandlungen.
Auch wenn Guanakos der Höcker der Großkamele fehlt, anhand ihres Fußaufbaues wird die Verwandtschaft eindeutig. Alle Kamelarten werden in der Gruppe der Schwielensohler zusammengefasst. Kamele treten nicht wie die anderen Paarhufer mit den Zehenspitzen auf, sondern besitzen eine federnde Schwiele als große Auftrittsfläche. Damit besitzen sie eine Anpassung, die das Einsinken in weichem Boden verhindert und auch das Klettern im Gebirge erleichtert, da die Schwielen sich an die Felsen schmiegen und ein Abrutschen verhindern.
Nachwuchs:
Die Tragzeit liegt bei 11 bis 12 Monate. Es wird meistens ein Jungtier – selten zwei Jungtiere – geboren. Die Jungen folgen den Eltern schon kurz nach der Geburt. Bei der Geburt wiegt das Kalb 9 bis 12 Kilogramm. Es wird von der Mutter 10 bis 12 Wochen gesäugt. Im Alter von zwei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif.