Ein Jungtier bei den seltenen Prinz-Alfred-Hirschen im Zoo-Berlin geboren
Es ist ein Jungtier bei den Prinz-Alfred-Hirschen im Hirsch-Revier vom Zoo Berlin, gegenüber dem „Reich der Jäger“, geboren. Die scheue Mutter flüchtete, aber das kleine Kitz blickt neugierig in die Kamera. Ob Hirsch oder Hirschkuh ist noch nicht zu erkennen.
Die auf den Philippinen endemische Hirschart ist nach Prinz Alfred, Sohn der britischen Königin Victoria benannt und zählt zu den seltensten Hirscharten der Welt. Das feine, ausgesprochen dichte Fell dieser Hirsche ist dunkelbraun gefärbt. Kennzeichnend sind die hellen Flecken, die sich entlang des Rückens und der Flanken erstrecken. Das Geweih, dass wie bei fast allen Hirscharten nur die Männchen tragen, ist relativ kurz und dick. Sie zählen zu den kleinsten Vertretern der Echten Hirsche.
Die Prinz-Alfred-Hirsche leben in Regenwäldern der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inseln. Auf vielen Inseln ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes, sind sie ausgestorben. Vereinzelt kommen sie auf der Insel Negros, um die Vulkane Mandalagan, Cuernos de Negros, Silay, und in den westlichen bewaldeten Central-Panay-Bergen auf der Insel Panay vor.
Über die Lebensweise ist wenig bekannt. Sie sind nachtaktiv und leben überwiegend einzelgängerisch. Sie halten sich bevorzugt im dichten Unterholz auf und ernähren sich von Gräsern und Blättern. Die meisten Geburten fallen in die Monate Mai und Juni, die Tragzeit beträgt rund acht Monate und die Wurfgröße ist meist ein einzelnes Jungtier.
Die Bejagung und die großflächige Zerstörung ihres Lebensraums haben die Art an den Rand des Aussterbens gebracht. Schätzungen zufolge leben nur mehr wenige hundert Vertreter dieser Art, die IUCN listet sie als stark gefährdet (endangered).
Sie teilen sich den Lebensraum mit den Visayas-Pustelschweinen, die ebenfalls vom Aussterben bedroht sind. Im Zoo Berlin bewohnen die Pustelschweine die Nashorn-Pagode mit den Panzernashörnern.