Binturong-Zwillinge im Tierpark Berlin
Die Ende Februar geborenen Binturong-Zwillinge trauen sich inzwischen auf die Anlage im Innenbereich vom Alfred-Brehm-Haus im Tierpark Berlin. Die beiden Jungtiere kuscheln viel miteinander.
Binturongs gehören zu der Familie der Schleichkatzen und leben in Süd- und Südostasien. Sie leben in dichten, meist im Gebirge gelegenen Wäldern.
Binturongs ernähren sich von tierischer und pflanzlicher Kost. Vögel, Nagetiere und Insekten werden erbeutet, selbst Fische fressen sie. Junge Sprossen, Blätter und Sämereien werden ebenso verzehrt wie Früchte. Da Binturongs aber keinen Blinddarm besitzen, ist die Verdauung der pflanzlichen Nahrung nicht sehr effektiv. Früchte werden oft unverdaut wieder ausgeschieden und dienen nur als Wasserlieferant.
Die Tragezeit ist ca. drei Monate, die Jungtiere kommen blind und spärlich behaart zur Welt und wiegen ca. 320 Gramm.
Ihr Bestand hat während der letzten 30 Jahre um mehr als 30 Prozent abgenommen. Die Art gilt daher als gefährdet. Binturongs werden gejagt, in manchen Regionen als Haustiere gehalten und ihr Fleisch gilt als Delikatesse. Auch in der traditionellen Chinesischen Medizin finden sie Verwendung.
Gefährdet sind sie aber vor allem durch die Zerstörung ihres Lebensraumes zur Gewinnung von Tropenholz sowie zum Palmöl- und Kautschuk-Anbau.
