Baumstachler-Nachwuchs auf der Außenanlage im Tierpark Berlin
Endlich lässt sich der kleine Baumstachler-Nachwuchs auf der Anlage im Tierpark Berlin blicken und unternimmt erste zaghafte Kletterversuche. Weit kommt er zwar noch nicht, aber er übt fleißig.
Die Elterntiere „Ruby“ und „Floyd“ blieben von den Kletterversuchen ihres Sprösslings eher unbeeindruckt. Sie gingen ihre eigenen Wege.
Der Nordamerikanische Baumstachler – auch Urson genannt – wird auch Neuwelt-Stachelschwein genannt. Seine Gestalt ist gedrungen mit einem rundlichen Kopf, einer stumpfen Schnauze und kurzen Gliedmaßen.
Der Urson lebt polygam, d.h. das Männchen paart sich in der Regel mit mehreren Weibchen und genauso umgekehrt. Vor der Paarung besprüht das Männchen sein Weibchen mit einem übelriechenden Sekret, um Konkurrenten für die Zeit der Paarung fern zu halten. Bei der eigentlichen Paarung der Ursons geht es recht ruppig zu. Diese findet meist mit lautem Geschrei und heftigen Bissen statt.
Nach einer Tragezeit von rund 7 Monaten bringt das Weibchen an geschützter Stelle (z.B. unter einem Baumstamm) ein Jungtier zur Welt. Dieses hat noch weiche Stacheln, die nach wenigen Stunden aushärten. Die charakteristische Färbung des borstigen Fells und des schwarzen Musters stellt sich bei den Jungtieren erst nach dem vierten Monat ein.
Ursons sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die oft jede Nacht den Ort bzw. Baum wechseln. Geschlafen wird oft ganz entspannt auf einem dickeren Ast in der Baumkrone. Sie sind sehr geschickte Kletterer und haben kräftige Füße mit starken Krallen, die den Halt an Ästen und an der Rinde von Bäumen erleichtern.